Die Honigbienen

Unter den Honigbienen gibt es unterschiedliche Rassen. Ursprünglich ist Deutschland die Heimat der Dunklen Biene, die jedoch durch Verdrängungszucht fast ganz ausgestorben ist.
Die einzelnen Bienenrassen weisen jeweils spezifische Merkmale auf. Hierzulande hält die Mehrzahl der Imker, die Rasse “Carnica”. Neben anderen günstigen Eigenschaften zeichnet sich diese Rasse durch großen Sammeleifer, Schwarmträgheit und besondere Sanftmut aus – sehr geschätzte Merkmale, sowohl für den Imker als auch für seine Nachbarn. Geübte Imker können mit diesen Bienen in der Regel ohne Schutzkleidung arbeiten.
Sammeleifer, großes Brutbild, Schwarmträgheit und Sanftmut wird auch mit der Rasse “Buckfast” verbunden, die vom englischen Bruder Adam im Kloster “Buckfast” gezüchtet wurde. Die Dunkle Biene scheint demgegenüber eher lebhafter zu sein, weist ein trachtabhängiges kleineres Brutbild auf, fliegt aber bereits bei niedrigeren Temperaturen als die anderen Bienenrassen.

Im Bienenstock leben drei verschiedene Bienenwesen: eine Königin, im Sommer 40.000 bis 60.000 Arbeitsbienen und einige hundert Drohnen. Alle zusammen bilden den “Bien”.

Königin, Drohn und Arbeitsbiene

Die Königin , von den Imkern auch Weisel genannt, ist ein vollentwickeltes weibliches Tier und legt in den Sommermonaten täglich bis zu 2.000 Eier.

Die Drohnen sind männliche Tiere und haben einzig die Aufgabe, junge Königinnen zu begatten. Sie befinden sich nur im Sommer im Bienenvolk.

Die Arbeitsbienen sind nicht voll entwickelte, unbegattete weibliche Tiere. Sie verrichten alle anfallenden Arbeiten im Bienenvolk und sammeln Nektar, Pollen und auch Baumharze.

Die Königin wird von Ammenbienen gepflegt und gefüttert, um sich der Eiablage uneingeschränkt widmen zu können. Sie wird max. 5 Jahre alt. Die Königin verlässt den Stock nur in ihren ersten Lebenswochen, um sich mit mehreren Drohnen im Flug zu paaren.

Die Drohnen werden im Stock nur für kurze Zeit im Sommer benötigt, um Jungköniginnen zu begatten. Die Drohnen werden während dieser Zeit von den Arbeitsbienen gepflegt und gefüttert; sie arbeiten nicht. Ein Humorist beschreibt sie wie folgt: Bienen, die ihr ganzes Leben an den vollen Waben kleben, die nicht werken, die sich schonen – diese Bienen – heißen Drohnen.
Die Vermehrung eines Bienenvolkes erfolgt natürlicherweise durch einen Schwarm. Das bedeutet, wenn die Vermehrungsrate im Stock so hoch ist, dass das Bienevolk nicht mehr genug Platz hat, werden sogenannte “Weiselzellen” angelegt, in denen die neuen Jungköniginnen heranwachsen. Die bisherige Königin zieht mit einem Großteil der Bienen in einem Schwarm aus dem Stock aus und sucht sich ein neues Zuhause. Das versucht der Imker durch verschiedene Massnahmen zu verhindern, denn weniger Bienen im Stock bedeuten weniger Honigertrag. Naturnahe Imker tolerieren das Schwärmen – sie nutzen die Schwärme (die man natürlich erstmal einfangen muß), um den Bienenbestand durch ein neues Volk zu erweitern.

Die Masse der Bienen wird von zehntausenden Arbeitsbienen gebildet. Jede Arbeitsbiene wechselt während ihres kurzen Lebens (im Sommer nur 6 Wochen) oft den Beruf. Sie ist nacheinander Putzbiene, Fütterungsbiene, Ammenbiene, Baubiene, Wachbiene und schließlich für die letzten 20 Lebenstage Sammelbiene. Für ca. 100 g fertigen Honig muss eine Biene ungefähr 1 Million Blüten besuchen. Dabei trägt sie bei jedem Flug ein drittel ihres Körpergewichts an Nektar ein.

Allein könnte keines der drei Bienenwesen überleben. Sie alle brauchen die Gemeinschaft des Bienenstocks.

Der Großteil an Infos dieser Seite stammt vom Imkerverein Wiehl.